Markus Gabriel
Markus Gabriel gehört zu der neuen Gruppe der „populär Philosophen“. Der 1980 in Remagen geborene Philosoph studierte Philosophie, Klassische Philologie, Germanistik und Neuere deutsche Literaturwissenschaften in Heidelberg, Bonn und Hagen. Er promovierte zur Spätphilosophie Schellings und habilitierte über Skeptizismus und Idealismus in der Antike. Seinen Schwerpunkten Erkenntnistheorie, Metaphysik/Ontologie, Religionsphilosophie und Ästhetik treu lehrt er derzeit Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuzeit und der Gegenwart in Bonn. 2014 erhielt er für seine Arbeit den Paolo Bozzi Prei für Ontologie.
Seine Philosophie ist vor allem durch seinen „neuen Realismus“ und seiner damit verbundenen „neuen Ontologie“ geprägt. Der „neue Realismus“ besagt, dass wir die Dinge tatsächlich so sehen wie sie sind, da auch Illusionen auf ihre Art real sind. Um diesem Gedanken folgen zu können bedarf es seiner „neuen Ontologie“. Markus Gabriel teilt Alles in „Sinnfelder“ auf. Diese Sinnfelder sind Gruppen von gedanklich zusammengehörenden Dingen. Ein Einhorn zum Beispiel gehört in das Sinnfelder der Fantasie oder Vorstellung und ist in diesem Sinnfeld real. In dem Sinnfeld in dem unser Körper existiert sind sie aber nicht real.
Genauer erklärt wird dies in seinem derzeit bekanntesten Werk: „Warum es die Welt nicht gib“ 2013 bei Ullstein erschienen. Sein neustes Werk ist „Ich ist nicht Gehirn: Philosophie des Geistes für das 21. Jahrhundert“ 2015 ebenfalls bei Ullstein erschienen.